Uganda: Kinderpatenschaften / Hintergrund |
Hintergrund: Der afrikanischen Großfamilie, bisher tragendes Element sozialer Absicherung in Uganda, droht die Zerstörung.
Mädchen müssen bevorzugt werden
Bürgerkriege und Aids haben 2 Millionen Waisenkinder hinterlassen.
Mittlerweile muss jede dritte Familie verwaiste und verwitwete Verwandte aufnehmen, wo früher in einer Hütte sechs bis acht Personen lebten, sind es nun doppelt so viele. Für ihre Ernährung, Schulbildung und Gesundheit zu sorgen, früher eine familiäre Verpflichtung, ist nicht mehr möglich. Die soziale Instanz Großfamilie steht vor der Zerreißprobe. Frauen in Uganda gebären im Durchschnitt 7 Kinder, die meisten Kinder im ostafrikanischen Vergleich. Mädchen sind schon oft mit 15 Jahren verheiratet.
Armut ist weiblich. Mädchen haben noch weniger Chancen als ihre Brüder. Sie sind diejenigen Mitglieder der Gesellschaft, die am meisten unter Armut, dem Mangel an Ausbildung und ärztlicher Versorgung leiden müssen. Mädchen Chancengleichheit und insbesondere Bildung zu gewähren, ganz gleich auf welchem Kontinent bedeutet ganz konkret sie in ihrem Selbstbewusstsein, ihrem Wissen und in ihrer späteren Rolle in der Familie zu stärken und ihnen die Kraft zu geben, eines Tages über ihr Leben selbst bestimmen zu können.
Kinderpatenschaften ermöglichen eine sichere Zukunft
Children in Need (CIN)
die Partnerorganisation von HOPE/SHI unterstützt mit einem Kinderpatenschaftsprojekt bedürftige Kinder
und Familien, die ohne Hilfe kaum eine Chance zum Überleben haben.
In der Kleinstadt Kumi, im Osten des Landes, hat CIN sein Büro. Von hier aus wird das HOPE-Kinderpatenschafts-
projekt zentral geleitet. Frau Betty Akello, der leitenden Sozialarbeiterin, stehen 5 Mitarbeiter zu Seite.
Gleichteitig unterhält CIN ein weiteres Büro in dem Ort Ongino (7 Km von Kumi entfernt). Hier sind zwei Sozialarbeiterinen für die Patenkinder, in der Nähe ihrer Wohnorte, ansprechbar. Hier werden zudem Ernährungs-
programme für unterernährte Kinder und Schwangere Frauen durchgeführt.
Zwei Sozialarbeiter betreuen von Kumi aus die HOPE-Patenkinder die Mittel- und/oder Oberschulen in den Städten besuchen u. begleiten die Jugendlichen während ihrer Berufsausbidung.
Einmal wöchentlich kommen alle Sozialarbeiter in Kumi zusammen und berichten über die Situation der Kinder. Gemeinsam werden Lösungen für Probleme gesucht, aber auch Ideen gesammelt und zu neuen Schritten zusammen-
gefasst.